Wochenende. Der Sohn hat was vor mit seinen Kumpels, die Tochter… null Bock.
Vom gemeinsamen Frühstück haben wir uns schon längst verabschiedet.
Wenn ich Blacky, ihre Kinderschar und den Vater-Kater auf dem Foto sehe, bin ich schon etwas neidisch. Allerdings nur kurz. Denn inzwischen sind die Katzenjungen so groß, dass Kinder und Eltern ihrer eigenen Wege gehen. Die Mutter scheucht sie weg. Sie hat ihnen alles beigebracht, was sie fürs Leben brauchen. Nun sind sie gerüstet fürs Katzenleben. Nix mehr mit Familienidylle.
Tja, und die eigenen Familienidylle?
Jetzt wo die Kinder langsam flügge werden, kommen mir Gedanken wie: Hätte ich mehr mit ihnen unternehmen sollen, mehr für sie da sein sollen?
Spätestens bei den gemeinsamen Mittags- Mahlzeiten am Wochenende und beim Abendbrot unter der Woche, sitzen wir wieder zusammen. Da ist Zeit zum Reden, zum Austauschen über Neuigkeiten. Wir lachen zusammen und unterhalten uns auch über ernste Themen. Die Kinder lieben das. Woher ich das weiß? Nun weil sich diese Mahlzeiten manchmal über eine Stunde ausdehnen. Und weil sie danach ganz oft (nicht immer ;-)) ohne meckern den Abwasch machen.
Meine Kinder werden langsam erwachsen, aber noch sind sie da. Ich kann die Zeit genießen, wir können gemeinsame Ausflüge planen oder wir können uns Austauschen über fröhliche und ernste Themen am Esstisch.
Dafür bin ich sehr dankbar. Wichtig ist die gemeinsame Zeit, egal auf welche Art wir diese verbringen.
Auch wenn die Kinder aus dem Haus sind, werden sie immer mal wieder vorbeischauen, sich erinnern. Das ist definitiv bei uns Menschen anders als bei den Tieren. Und damit das auch wirklich so ist, dürfen wir als Eltern etwas ganz wesentliches nicht vergessen.
Das Wichtigste, das wir unseren Kindern mitgeben können, ist unsere Liebe, unsere Zeit und das Gefühl wunderbar und richtig zu sein, genauso wie sie sind. Und sie letztendlich ziehen zu lassen.
Wieviel Zeit nimmst Du Dir für Deine Kinder? Dabei geht es nicht um Quantität, sondern um Qualität. Manchmal reichen 5min, in denen Du Deinem Kind zuhörst und es ermunterst und bestätigst, ohne Ratschläge oder noch ne Ansage wegen der Unordnung im Zimmer oder der Frage nach den Hausaufgaben.
Erzähle von Deinen Träumen, frag Dein Kind, was es gern mal machen würde.
Und verabrede fest eine gemeinsame Aktivität für das nächste Wochenende, z.B. eine gemeinsame Einkaufstour durch die Innenstadt oder der Besuch eines Spaß- und Schwimmbades oder die gemeinsame Mahlzeit.
Lass Dir ab und zu mal erklären, was es Interessantes auf seinem Handy macht und spiel mit ihm ne Runde. Gerade wenn Du Dich auf Dinge einlässt, die Du sonst ablehnst, fühlt sich Dein Kind ernst genommen und gesehen!
Probiere es aus und hab Spaß mit Deiner Familie!
Eben kam Blacky von ihrer nächtlichen Tour heim, will etwas Leckeres auf den Teller. Beim Hereinkommen faucht sie kurz ihre Kinder an. Nein, ich will wirklich nicht mit Blacky tauschen.
Anja ❤und Blacky 🐺
Anstuppserin, Mutmacherin und Coach in der FB-Gruppe:
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