Immer diese Diskussionen und immer wieder um dieselben Themen.

Dass die Sachen nicht einfach fallen gelassen werden, die Brotdosen nach der Schule in die Küche kommen, und dass früh keine Zeit zum Bummeln und Träumen ist.
Die Kids wissen das doch, du hast es schon tausendmal gesagt.

Warum machen sie es nicht einfach? Stattdessen wird ignoriert oder ewig diskutiert.Zum Beispiel, dass diese Hose mit dem Loch jetzt ganz gewiss nicht mehr getragen werden kann. Schließlich sieht das doof aus mit dem Schlitz ,der ausversehen beim Anziehen hineingeraten ist.
Der Hinweis, dass die Hose vorher schon mit X Löchern für viel Geld gekauft wurde, zählt nicht. Die Löcher waren schließlich bezahlt und im Design vorgesehen.

Da fühlst du dich sprach-und hilflos.

Wir haben uns das früher nicht erlaubt, zumindest meine Generation. Uns wurde einfach der Mund verboten.

Zum Glück ist das seit ein bis zwei Generationen anders. Wir wollen ja mit unseren Kindern kooperieren, wollen ihnen nix überbügeln.

So fragen wir schon den Dreijährigen ob er lieber das rote oder das gelbe Spielzeug will. Diese oder jene Hose, dies oder das machen möchte…

Und ehrlich in dem Alter überfordern wir oft unsere Kinder mit der Entscheidungsfreiheit, die sie haben und auch mit der Fülle an Angeboten, sei es Lego oder die Wahl des Ausfluges. Dabei sind wir es, die überfordert sind.

Was habe unsere Kinder gelernt. Sie dürfen mitentscheiden.

Und was erst gut gemeint war, wird plötzlich zur Last. An allem hat unser Kind etwas auszusetzen!

Dein Kind hat gelernt, zu diskutieren und das ist gut. Es hat gelernt, eine Meinung zu haben. Es wird auf die Art, sich in der Welt zurechtzufinden, seine Grenzen abstecken und Selbstsicherheit gewinnen.

Um am besten lernt es das, wenn du ihm souverän, selbstsicher und mit ganz viel Liebe vorlebst, was Deine Grenzen sind.

Und da ist der Knackpunkt. Wie sicher bist du dir?
Wenn du gelassen auf die Diskussionen eingehen kannst. Wenn ihr in Ruhe argumentieren könnt und am Ende vielleicht auf eine Einigung kommt, dann ist alles gut. Dann fühlt sich dein Kind gesehen in seinen Bedürfnissen nach Mitbestimmung und Anerkennung.

Wenn du aber angestochen bist, genervt und entsprechen gereizt reagierst, dann bist du dir deiner Grenzen nicht sicher.

Wenn es dich trifft und wütend macht, dann BETRIFFT es Dich auch.

Dann spüre mal in dich hinein, und frage dich, was verbirgt sich hinter dem Frust?
Ist dein Bedürfnis nach Mitbestimmung und Anerkennung ausreichend gestillt?

Dieses Bedürfnis kann dir NICHT DEIN KIND erfüllen!

Das ist allein deine Aufgabe!

In dem Moment, indem wir in einer Diskussion die Nerven verlieren, anfangen zu Meckern oder die Ansagen unserer Kinder persönlich nehmen, hat es etwas mit unseren Bedürfnissen zu tun!

Hinter jedem Konflikt, hinter jedem Streit stehen unerfüllte Bedürfnisse.
Nicht nur die des Kindes, sondern genauso die des beteiligten Erwachsenen.

Wenn es dich trifft, dann betrifft es Dich.

Kinder spüren ganz unbewusst unsere Unsicherheit. Und sind damit überfordert.

Dann werden sie eine Strategie entwickeln, um damit klar zu kommen. Sie werden weiter diskutieren, oder sie ziehen sich zurück, passen sich an. Das sind dann die lieben, braven, stillen Kinder.
Heißt nicht, dass es ihnen besser geht.

Wenn Dein Kind das nächste mal anfängt zu diskutieren und du merkst, dass du wieder gereizt reagierst, dann akzeptiere den Umstand und lass dich auf keine Diskussion ein. Sage einfach: Ich merke du bist grad sauer, wütend, … und hast keine Lust, oder bist genervt…
Wenn es weiter diskutiert, dann gebe einfach wertfrei wieder, was es sagt.

Rede in der Ich-Botschaft. Sage, wie es dir grad geht und dass Du jetzt nicht diskutieren möchtest.

Wichtig! Bewahre die Ruhe und wenn das nicht geht, dann sage, dass du erstmal ne Auszeit brauchst.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, über die Bedürfnisse, die hinter jedem Streit und hinter jeder Diskussion liegen, dann komm in meinen Workshop: „Spaß statt Streit!“ https://anjakraschewski.de/spass-statt-streit/

Herzlichst Anja 💕

Anstupserin, Mutmacherin und Coach in der FB-Gruppe: Mama chill mal!  https://www.facebook.com/groups/mamachillmal/